Menorrhagie – Operative Therapie
1. Ordnung
- Abrasio – Ausschabung der Schleimhaut der Gebärmutter, um diese dann histologisch untersuchen zu können
- Operative Entfernung von Myomen (gutartige Tumoren) oder Polypen (Schleimhautaussackungen der Gebärmutterschleimhaut)
- Goldnetz-Methode (Endometriumablation) – schonende und komplikationsarme Gebärmutterschleimhautentfernung zur Therapie einer übermäßig starken Regelblutung(en) bei abgeschlossener Familienplanung; Behandlungserfolg (Symptomlinderung und keine Notwendigkeit für eine weitere Operation) wurde bei 90,2 % (Hochrisikogruppe) bzw. 95,7% (Niedrigrisikogruppe) der Patientinnen erreicht [1].
- Hysterektomie wg. Menorrhagie – ist erst bei Versagen der Endometriumablation indiziert [Leitlinien: S3-Leitlinie].
Weitere Hinweise
- In einer Studie mit über 600 Patientinnen hat sich die laparoskopische suprazervikale Hysterektomie für die Therapie von Frauen mit Menorrhagie als effektiver als die Endometriumablation erwiesen:
- Bessere Lebensqualität in der Laparoskopie-Gruppe: 69 % der Patienten erreichten nach 15 Monate nach der Operation die volle Punktzahl mit 100 (in der „menorrhagie mulit-attribute quality of life scale“, MMAS) versus 54 % in der Ablationgruppe; die Rate der Komplikationen zeigte kaum Unterschiede (5 vs. 4 %) [2]
Literatur
- Fischer F et al.: Radiofrequency endometrial ablation for the treatment of heavy menstrual bleeding among women at high surgical risk. Int J Gynecol Obstet 2015, online 15. August; doi: 10.1016/j.ijgo.2015.05.028
- Cooper K et al.: Laparoscopic supracervical hysterectomy versus endometrial ablation for women with heavy menstrual bleeding (HEALTH): a parallel-group, open-label, randomised controlled trial Lancet eptember 12, 2019 doi:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)31790-8
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Hysterektomie, Indikation und Methodik. Bayerische Ärzteblatt 01/02 2016