Genitalprolaps – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Genitalprolaps bei der Frau hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Genitalprolaps und werden oft zuerst bemerkt:
- Druckgefühl "nach unten" (in etwa 60-80 % der Fälle)
- Belastungsinkontinenz (früher: Stressinkontinenz): Urinverlust bei körperlicher Anstrengung infolge einer Blasenverschlussproblematik (tritt bei 40-60 % der betroffenen Frauen auf)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Genitalprolapses:
- Harnentleerungsstörungen (30-50 % der Patientinnen)
- Harndrang (tritt in 30-40 % der Fälle auf)
- Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) (bis zu 30 % der Patientinnen)
- Pollakisurie (Drang zu häufigem Wasserlassen ohne vermehrte Harnausscheidung) (20-40 % der Betroffenen)
- Stuhlentleerungsstörungen (in etwa 20-30 % der Fälle)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Ischurie (Harnverhaltung) (tritt bei bis zu 10 % der Patientinnen auf)
- Rezidivierende (wiederkehrende) Harnwegsinfektionen (HWI) (ca. 15-25 % der Betroffenen)
- Rückenschmerzen (Lumbago, Lumbalgie) (in 20-40 % der Fälle)
- Ulzerationen (Geschwürbildung) an Uterus, Vagina: 5-10 % der Patientinnen; vor allem bei schwereren Prolapsformen
- Blutungen aus Scheide und/oder Harnröhre