Brachymenorrhoe – Ursachen
Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Die Brachymenorrhoe beschreibt eine verkürzte Menstruationsdauer von weniger als drei Tagen.
- Ovarielle Ursachen: Die häufigste Ursache ist eine Störung der Eierstockfunktion (ovarieller Genese), wie eine Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz). Diese führt zu einem unzureichenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) während der Lutealphase, sodass weniger Gewebe für die Blutung abgebaut wird.
- Hormonelle Dysregulation: Eine unzureichende Produktion von Östrogen oder Progesteron, welche eine entscheidende Rolle im Menstruationszyklus spielen, kann ebenfalls zu einer verkürzten Menstruationsdauer führen.
- Weitere Faktoren: In seltenen Fällen kann die Brachymenorrhoe durch anatomische Anomalien der Gebärmutter oder durch Einfluss von hormonellen Verhütungsmitteln verursacht werden, die den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen.
Ätiologie (Ursachen)
Verhaltensbedingte Ursachen
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) – Übergewicht kann hormonelle Ungleichgewichte fördern, die zu Zyklusstörungen führen.
Krankheitsbedingte Ursachen
- Anorexia nervosa (Magersucht)
- Chronische Endometritis (Gebärmutterschleimhautentzündung)
- Endometriumanomalie – angeborene Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut
- Hormonstörungen wie beispielsweise bei einer Ovarialinsuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke)
Medikamente
- Kontrazeptiva (Verhütungsmittel)
Operationen
- Nach forcierter Kürettage – nach einer Ausschabung, bei der tiefere Schichten der Gebärmutterschleimhaut verletzt wurden
Weitere Ursachen
- Hormonbeschichtetes Intrauterinpessar (Hormonspirale) – Die Verwendung kann in einigen Fällen zu einer Verkürzung der Menstruationsdauer beitragen.