Brachymenorrhoe – Prävention
Zur Prävention der Brachymenorrhoe (Blutungsdauer kürzer als drei Tage) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) – Übergewicht kann hormonelle Ungleichgewichte fördern, die zu Zyklusstörungen führen.
Weitere Risikofaktoren
- Hormonbeschichtetes Intrauterinpessar (Spirale zur Empfängnisverhütung) – Die Verwendung kann in einigen Fällen zu einer Verkürzung der Menstruationsdauer beitragen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention der Brachymenorrhoe sollten die folgenden Schutzfaktoren beachtet werden:
- Gewichtsmanagement – Ein gesunder BMI (< 25) kann zur Regulierung des Hormonhaushalts beitragen und Zyklusstörungen vermeiden.
- Kritische Prüfung von Verhütungsmethoden – Alternativen zu hormonbeschichteten Spiralen in Betracht ziehen, falls eine Brachymenorrhoe auftritt.
- Ausgewogene Ernährung – Nährstoffreiche Kost mit ausreichend gesunden Fetten, Proteinen und Mikronährstoffen wie Vitamin D, Vitamin B6 und Omega-3-Fettsäuren fördert eine stabile Hormonregulation und eine gesunde Gebärmutterschleimhaut.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Frauen mit ersten Anzeichen einer Brachymenorrhoe, um deren Fortschreiten zu verhindern:
- Frühzeitige Diagnostik
- Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen zur Abklärung struktureller oder hormoneller Ursachen.
- Hormonstatusmessungen zur Erkennung von Ungleichgewichten, z. B. im Östrogen- oder Progesteronhaushalt.
- Gezielte Hormontherapie
- Individuell abgestimmte Behandlungen, z. B. mit Progesteron, zur Unterstützung eines normalen Menstruationszyklus.
- Lebensstilinterventionen
- Förderung eines gesunden Lebensstils mit Fokus auf Gewichtsreduktion, falls erforderlich, sowie Stressbewältigung.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen bei bestehender Brachymenorrhoe zu minimieren:
- Langfristige Betreuung
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Therapien bei anhaltenden hormonellen Störungen.
- Kontrolle auf mögliche Folgeerkrankungen, z. B. Eisenmangelanämie.
- Therapie von Begleiterkrankungen
- Behandlung von Begleiterkrankungen wie hormonellen Dysbalancen oder Endometriumveränderungen.
- Psychosoziale Unterstützung
- Aufklärung und Beratung über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Brachymenorrhoe.
- Psychologische Begleitung bei emotionalen Belastungen durch Menstruationsveränderungen.
- Schonende Diagnostik und Therapie
- Berücksichtigung minimal-invasiver Alternativen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.