Aging (Altern) – Einleitung
Aging (Altern) wird als eine potenziell modifizierbare Krankheitsentität betrachtet, die mit einer Akkumulation von molekularen und zellulären Schäden einhergeht. Diese Schäden führen zu funktionalen Einschränkungen und Krankheiten, welche die Lebensqualität beeinträchtigen können. Die moderne Forschung unterstützt die These, dass gezielte Interventionen, die auf die biologischen Mechanismen des Alterns abzielen, die Gesundheitsspanne verlängern und das Risiko für altersbedingte Erkrankungen senken können. Diese Erkenntnis eröffnet neue Wege in der Prävention und Therapie, indem sie Möglichkeiten bietet, direkt auf die Prozesse des Alterns einzuwirken.
Die Anti-Aging-Medizin repräsentiert dazu eine breit gefächerte Herangehensweise, die darauf abzielt, die Auswirkungen des Alterns zu minimieren und die Lebensqualität zu optimieren. Sie adressiert nicht nur die physischen, sondern auch die psychologischen Aspekte des Alterungsprozesses und bietet maßgeschneiderte Lösungen zur Bewältigung altersbedingter Veränderungen.
Innerhalb dieses Kontexts spielt Longevity, das Streben nach einer verlängerten und gesunden Lebensspanne, eine zentrale Rolle. Dieses Konzept erweitert die Grenzen traditioneller Anti-Aging-Methoden, indem es nicht nur eine längere, sondern vor allem eine gesündere Lebensführung anstrebt. Anti-Aging-Medizin bietet hierfür individuell angepasste Lösungen, die sowohl physische als auch psychologische Aspekte des Alterungsprozesses berücksichtigen, mit dem Ziel, die Lebensqualität bis ins hohe Alter zu verbessern.
In der Anti-Aging-Medizin wird das Thema Aging, d. h. Altern, konsequent aus der Perspektive einer Krankheit beleuchtet. Daraus ergibt sich folgende Gliederung:
- Symptome und Beschwerden des Alterns: Hierbei handelt es sich um eine Bandbreite von physischen und psychischen Auswirkungen, die von nachlassender Energie und Libido bis zu Faltenbildung und Gedächtnisverlust reichen können.
- Ursachen des Alterns: Die Komplexität des Alterungsprozesses ist geprägt durch eine Vielzahl von biochemischen, genetischen und umweltbedingten Einflüssen, die zu DNA-Schäden, Verkürzung der Telomere, oxidativem Stress, Verlust der Proteostase, chronischer Entzündung und Veränderungen in Stoffwechsel, Hormonhaushalt sowie im Mikrobiom führen, was eine schrittweise Abnahme der physiologischen Funktionen zur Folge hat.
- Folgeerkrankungen des Alterns: Erkrankungen, die primär durch das Altern bedingt sind, wie Osteoporose, Morbus Alzheimer und zahlreiche Krebserkrankungen.
- Diagnostik des Alterns: Um den aktuellen Gesundheitszustand zu beurteilen und individuelle Risikofaktoren zu identifizieren, wird eine umfassende Untersuchung empfohlen.
- Anti-Aging-Check: Spezialisierte Untersuchungen berücksichtigen männliche physiologische Veränderungen, wie die Menopause/Andropause und ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Des Weiteren werden auch geschlechtsunabhängige Aspekte wie die Adrenopause und Somatopause berücksichtigt. - Ernährungsanalyse: Ein wesentlicher Bestandteil des Anti-Aging-Ansatzes ist die Ernährungsanalyse. Diese geht über herkömmliche Ernährungsempfehlungen hinaus und verfolgt den Ansatz der epigenetischen Ernährung. Dabei werden individuelle Ernährungsgewohnheiten und genetische Faktoren berücksichtigt, um eine Ernährungsstrategie zu entwickeln, die die Gesundheit unterstützt und altersbedingten Erkrankungen vorbeugt.
- Vitalstoff-Analyse: Diese Analyse ermittelt Defizite an essenziellen Nährstoffen und Spurenelementen, die für die Erhaltung der Gesundheit und die Prävention altersbedingter Erkrankungen von entscheidender Bedeutung sind.
- Psycho-Mental-Check: Dieser untersucht, ob Gesundheitsrisiken für psycho-mentale Erkrankungen vorliegen bzw. eine psycho-mentale Erkrankung besteht. Der Check ist wichtig, für die Erhaltung der Gesundheit und die Prävention altersbedingter Erkrankungen.
- Anti-Aging-Check: Spezialisierte Untersuchungen berücksichtigen männliche physiologische Veränderungen, wie die Menopause/Andropause und ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden.
- Geschlechtsspezifische Aspekte: Die Anti-Aging-Medizin berücksichtigt sowohl die Wechseljahre der Frau als auch die Andropause beim Mann, und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Ferner werden geschlechtsneutrale Aspekte wie die Adrenopause und Somatopause ebenfalls in Betracht gezogen.
- Prävention: Die Prävention von Aging erfordert einen multidimensionalen Ansatz, der sich auf die Modifikation von Lebensstilfaktoren, gezielte medizinische Interventionen und die Berücksichtigung von umwelt- sowie sozioökonomischen Faktoren stützt.
- Therapieansätze im Anti-Aging: Siehe dazu unter Anti-Aging-Maßnahmen bzw. spezielle Anti-Aging-Maßnahmen.
Die Behandlungsmethoden reichen von Ernährungsberatung und Lebensstiländerung bis zu Hormonersatztherapie, Supplementierung (spezielle Nahrungsergänzungsmittel) und gezielten medizinischen Interventionen.
Die Anti-Aging-Medizin verfolgt das Ziel, durch einen ganzheitlichen Ansatz nicht nur die Lebensspanne zu erweitern, sondern insbesondere die Qualität dieser Jahre zu verbessern. Im Mittelpunkt steht das Streben nach einem gesunden, aktiven Leben bis ins hohe Alter, wobei individuelles Wohlbefinden und Vitalität gefördert werden sollen. Kurz gesagt, die Anti-Aging-Medizin zielt darauf ab, Longevity mit Lebensqualität zu verbinden, indem sie altersbedingten Herausforderungen gezielt entgegenwirkt und so das Wohlbefinden auf individueller Ebene stärkt.