Pseudoallergie – Differentialdiagnosen
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien
- Nahrungsmittelintoleranzen aufgrund von enzymatischen Intoleranzen – Unverträglichkeit aufgrund von pathophysiologischer Störung wie beispielsweise Enzymmangel (Fruktokinase, Lactase) [Kohlenhydratmalabsorption]
- FODMAP-Intoleranz: Abkürzung für "fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols" (dt. "Fermentierbare Oligosaccharide (Fruktane und Galaktane), Disaccharide (Lactose) und Monosaccharide (Fructose) (AND) sowie Polyole" (= Zuckeralkohole, wie Maltit, Sorbit etc.)); FODMAP's sind z. B. Weizen, Roggen, Knoblauch, Zwiebel, Milch, Honig, Apfel, Birne, Pilze, Salicylat; beim Fermentieren entstehen Gase und die Bindung von Wasser kann eine abführende Wirkung haben.
- Nahrungsmittelallergie
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Bakterielle Dünndarmüberwucherung (ggf. H2-Atemtest auf Glucose); die abkterielle Dünndarmüberwucherung (als Ursache einer Nahrungsmittelintoleranz) sollte bei positiven H2-Atemtest auf Fructose, Lactose, Sorbit (ggf. auch Lactulose) ausgeschlossen werden!
Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)
- gastroösophageale Refluxkrankheit (GÖRK) (Synonyme: Gastro-oesophageal reflux disease (GORD); Gastroesophageal Reflux Disease (GERD); Gastroösophageale Refluxkrankheit (Refluxkrankheit); Gastroösophagealer Reflux; Reflux-Ösophagitis; Refluxkrankheit; Refluxösophagitis; peptische Ösophagitis; Ösophagitis - peptische) – häufige Reflux (lat. refluere = zurückfließen) von saurem Magensaft und anderen Mageninhalten in den Ösophagus (Speiseröhre)
- Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie) – chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht
Assoziierte Erkrankungen bei Nahrungsmittelintoleranzen sind:
- Infektionen (wie Lambliasis, chronische Infektionen oder eine bakterielle Überwucherung/Dysbiose)
- Mastozytose – zwei Hauptformen: kutane Mastozytose (Hautmastozytose) und systemische Mastozytose (Mastozytose des gesamten Körpers); klinisches Bild der kutanen Mastozytose: gelblich-braune Flecken mit unterschiedlicher Größe (Urticaria pigmentosa); bei der systemischen Mastozytose treten zudem episodisch gastrointestinale Beschwerden (Magen-Darm-Beschwerden), (Nausea (Übelkeit), brennende Abdominalschmerzen und Diarrhoe (Durchfall)), Ulkuskrankheit sowie gastrointestinale Blutungen (Magen-Darmblutungen) und Malabsorption (Störung der Nahrungsresorption) auf; bei der systemischen Mastozytose kommt es zu einer Anhäufung von Mastzellen (Zelltyp, der u. a. an allergischen Reaktionen beteiligt ist) im Knochenmark, wo sie gebildet werden, sowie zur Anhäufung in der Haut, den Knochen, der Leber, der Milz und dem Gastrointestinaltrakt (GIT; Magen-Darm-Trakt); Mastozytose ist nicht heilbar; Verlauf in der Regel benigne (gutartig) und Lebenserwartung normal; extrem selten entarten Mastzellen (= Mastzellleukämie (Blutkrebs))
- Eosinophile Ösophago-Gastritiden