Willebrand-Jürgens-Syndrom – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Willebrand-Jürgens-Syndrom hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Willebrand-Jürgens-Syndrom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Neigung zu lange anhaltenden Blutungen: Besonders nach Operationen oder kleineren Eingriffen wie einer Zahnextraktion (60-80 %)
  • Neigung zu großflächigen Hämatomen (Blutergüsse): Bereits nach geringen Traumata (50-70 %)
  • Menorrhagien (verlängerte und verstärkte Regelblutungen, Dauer > 6 Tage) (40-60 %)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des Willebrand-Jürgens-Syndroms:

  • Rezidivierende (wiederkehrende) Epistaxis (Nasenbluten): Häufig und schwer stillbar (40-60 %)
  • Schleimhautblutungen: Gehäuft im Bereich von Mund, Nase und Gastrointestinaltrakt (30-50 %)
  • Hämarthros (Einblutung in die Gelenke): Insbesondere nach Traumata oder bei Belastung (10-30 %)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Magen-Darm-Blutungen: Gelegentlich bei schwereren Verlaufsformen
  • Zahnfleischbluten: Vor allem bei mechanischen Reizen wie Zähneputzen oder durch harte Speisen

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit und Schwäche: Insbesondere bei chronischen oder starken Blutverlusten
  • Blässe: Kann durch Blutarmut (sekundär durch chronische Blutverluste) verstärkt werden

Die Neigung zu spontanen Blutungen ist geringer als bei der Hämophilie (Bluterkrankheit).