Megaloblastäre Anämie – Medikamentöse Therapie

Therapieziel

Normalisierung der Symptomatik durch Wiederherstellung der physiologischen Verhältnisse.

Therapieempfehlungen

  • Therapieempfehlungen in Abhängigkeit von der Art des Mangels: Folsäure- und/oder Vitamin B12-Mangel.
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Substitutionstherapie mit Cobalamin (Vitamin B12)

Der Diagnose megaloblastäre Anämie aufgrund eines Vitamin B12-Mangels sollte neben der kausalen (ursächlichen) Therapie immer auch eine Substitutionstherapie mit Cobalamin folgen. Dabei wird Cobalamin meist intravenös ("in die Vene hinein") oder intramuskulär ("in den Muskel hinein") verabreicht, um eine schnelle und ausreichende Therapie gewährleisten zu können. Man beginnt mit einer initialen Dosis von 1.000 µg Cobalamin pro Woche für acht Wochen und setzt die Therapie dann mit Zyanocobalamin intramuskulär einmal monatlich lebenslang fort.

Substitutionstherapie mit Folsäure

Bei einem diagnostizierten Folsäuremangel sollte neben der kausalen Therapie ebenfalls eine Substitutionstherapie durchgeführt werden. Dazu werden täglich 1-5 mg Folsäure oral ("über den Mund", z. B. als Tablette) aufgenommen. Je nach der genauen Ursache der Erkrankung muss eine lebenslange Substitution erfolgen.
Bei Frauen wird eine präkonzeptionelle ("vor der Empfängnis") Gabe von Folsäure zum Schutz vor Neuralrohrdefekten (z. B. Spina bifida/offener Rücken) empfohlen, das heißt Zufuhr einem Monat vor einer Schwangerschaft.