Hämolytische Anämie – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine hämolytische Anämie hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine hämolytische Anämie und werden oft zuerst bemerkt:
- Blässe von Haut und Schleimhäuten: Insbesondere sichtbar an den Konjunktiven (Bindehäute) und Lippen (70-80 %)
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit (60-70 %)
- Leistungsminderung (50-60 %)
- Belastungsdyspnoe (Atemnot bei körperlicher Anstrengung) (40-50 %)
- Ikterus (Gelbfärbung der Haut und der Skleren): Durch erhöhten Bilirubinspiegel (40-50 %)
- Splenomegalie (Vergrößerung der Milz): Häufig tastbar (40-50 %)
- Vertigo (Schwindel): Gefühl der Benommenheit, insbesondere bei Positionswechseln (30-40 %)
- Hämoglobinurie (Rotfärbung des Urins): Aufgrund von freiem Hämoglobin (20-30 %)
- Ohrensausen: Insbesondere bei Belastung (20-30 %)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer hämolytischen Anämie:
- Hepatomegalie (Lebervergrößerung): Tritt insbesondere bei chronischer Hämolyse auf (20-30 %)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Tachykardie (gesteigerte Herzfrequenz): Als Kompensationsmechanismus (30-40 %)
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen: Besonders bei Splenektomie (operative Entfernung der Milz) (20-30 %)
- Fieber: Insbesondere bei hämolytischen Krisen oder Infektionen (10-20 %)
- Knochenschmerzen: Insbesondere bei erhöhtem Knochenmarkumsatz durch gesteigerte Erythropoese (Bildung und Entwicklung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten)) (10-20 %)
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Anorexie (Appetitlosigkeit): Häufig verbunden mit allgemeinem Unwohlsein (20-30 %)
- Cephalgie (Kopfschmerzen): Belastungsabhängig und diffus (20-30 %)
- Kälteempfindlichkeit: Besonders an Händen und Füßen (10-20 %)