Eisenmangelanämie – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Normalgewicht anstreben! 
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
    • BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Eine vegetarische beziehungsweise vegane oder auch einseitige Ernährung kann Ursache für eine Blutarmut wegen Eisenmangels sein. Um einen Eisenmangel zu beheben, ist auf eine hohe Eisen-Zufuhr über die Nahrung zu achten.
      Eisenreiche Lebensmittel:
      • Austern, Sojabohnen, Weizenkeime, Hülsenfrüchte, Hirse, Leber, Haferflocken und Petersilie
      Zudem sollte der Verzehr von denjenigen Lebensmitteln erhöht werden, die die Eisenaufnahme im Darm fördern und die Zufuhr solcher Nahrungsmittel reduziert werden, die die Eisenaufnahme im Darm hemmen.
      Eisenaufnahme fördernde Substanzen:
      • Aminosäuren, wie Methionin und Cystein/Cystin – Fisch, Geflügel, Fleisch (Filet), Sojabohnen, Erbsen, Bohnen, Käse (Brie, Gouda, Edamer), Nüsse (Mandeln, Erdnüsse, Cashew), Weizenkeime
      • Vitamin C – frisch gepflücktes Gemüse und Obst wie schwarze Johannisbeeren, Paprika, Brokkoli, Kiwi, Erdbeeren, Apfelsinen, Rot- und Weißkohl 
      Eisenaufnahme hemmende Substanzen:
      • Komplexbildner, wie Phytinsäure (Phytate) (Mais, Soja, Weizen- und Gerstenkleie) und Oxalsäure (Rhabarber, Sternfrucht, rote Rüben, Mangold, Spinat, Petersilie, Kakao, Schokolade)
      • Ballaststoffe
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de