Bluterkrankheit (Hämophilie) – Differentialdiagnosen
Blut, blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90)
- Willebrand-Jürgens-Syndrom (Synonyme: von-Willebrand-Jürgens-Syndrom; von-Willebrand-Syndrom, vWS) – häufigste angeborene Krankheit mit erhöhter Blutungsneigung; Erkrankung wird überwiegend autosomal-dominant mit variabler Penetranz übertragen, Typ 2 C und Typ 3 werden autosomal-rezessiv vererbt; es besteht ein quantitativer oder qualitativer Defekt des Von-Willebrand-Faktors; dieses beeinträchtigt u. a. die Thrombozytenaggregation (Zusammenlagerung von Blutplättchen) und deren Vernetzung und/oder (je nach Ausprägung der Erkrankung) wird der Abbau des Gerinnungsfaktors VIII nur ungenügend gehemmt.
- Blutungsneigung aufgrund Faktorenmangel, nicht näher bezeichnet
Haut und Unterhaut (L00-L99)
- Naevus fuscocaeruleus: blau-grüne oder blau-graue fleckförmige Ansammlung von Melanozyten (pigmentbildenden Zellen der Haut), die in unterschiedlicher Größe, Form, Intensität und Lokalisation (Steißbein und Gesäß) ausgeprägt sind; Zunahme an Größe sowie Intensität im ersten Lebensjahr, spontane Rückbildung in den darauf folgenden Jahren; im Alter von fünf Jahren sind 97 % der Veränderungen nicht mehr erkennbar; Auftreten bei mittel- und nordeuropäischen Kindern in 1-10 % der Fälle