Tränende Augen (Epiphora) – Prävention
Zur Prävention der tränenden Augen (Epiphora) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Ursachen
- Ernährung
- Scharfe Gewürze – Der Konsum scharfer Gewürze kann zu einer Reizung der Augen führen und Reflextränen auslösen.
- Psycho-soziale Situation
- Trauer und emotionale Belastung – Emotionale Zustände wie Trauer können Reflextränen auslösen und die Symptomatik der Epiphora verstärken.
Medikamente
- Augentropfen mit Echothiophat, Epinephrin oder Pilokarpin – Diese Wirkstoffe können zu einer verstärkten Tränenproduktion führen.
- Medikamente, die das Syndrom des trockenen Auges (Keratoconjunctivitis sicca) auslösen können – Beispiele sind Antihistaminika, Diuretika und Betablocker, die indirekt zu Epiphora führen können.
Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen) (inkl. des Themas "trockene Augen" und infolgedessen Reflextränen)
- Arbeit am Computerbildschirm (Bildschirmarbeit) – Längeres Arbeiten am Bildschirm kann zu einer verminderten Lidschlagfrequenz und trockenen Augen führen, was Reflextränen auslösen kann.
- Intensives Fernsehen – Längeres Fernsehen ohne regelmäßiges Blinzeln kann die Augenoberfläche austrocknen und zu Epiphora führen.
- Autogebläse – Luftstrom aus Autogebläsen kann die Augenoberfläche austrocknen und Reflextränen verursachen.
- Ozon (z. B. aus Kopierern und Druckern) – Ozon kann die Augen reizen und eine Tränenproduktion auslösen.
- Reizende Chemikalien – Kontakt mit chemischen Substanzen kann die Augenoberfläche reizen und Reflextränen hervorrufen.
- Trockene Raumluft – Überhitzte Räume, Fußbodenheizung und Klimaanlagen können die Luftfeuchtigkeit senken und zu trockenen Augen führen.
- Unzureichende oder falsche Beleuchtung – Schlechte Lichtverhältnisse können die Augen ermüden und eine Tränenproduktion fördern.
- Umweltbelastungen (z. B. Staub) – Staubpartikel können die Augen reizen und Reflextränen verursachen.
- Zigarettenrauch – Zigarettenrauch kann die Augen reizen und zu einer erhöhten Tränenproduktion führen.
- Schlecht angepasste Brille – Eine schlecht angepasste Brille kann zu einer Fehlbelastung der Augen und infolgedessen zu einer vermehrten Tränenproduktion führen.
Weiteres
- Schlecht angepasste Brille
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Optimale Augenhygiene – Regelmäßige Reinigung der Augenlider zur Entfernung von Staubpartikeln und anderen irritierenden Substanzen.
- Vermeidung von Reizstoffen – Vermeidung von Zigarettenrauch, Staub und reizenden Chemikalien, um Augenreizungen vorzubeugen.
- Augenfreundliche Arbeitsbedingungen – Anpassung der Beleuchtung und Raumfeuchtigkeit sowie regelmäßige Pausen während der Bildschirmarbeit.
- Schutzbrillen – Verwendung von Schutzbrillen bei Arbeiten mit Chemikalien oder in staubigen Umgebungen.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, eine frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung von Ursachen für Epiphora zu ermöglichen.
- Früherkennung und Diagnostik
- Untersuchung der Tränenwege – Überprüfung der Durchgängigkeit der Tränenkanäle zur Identifikation möglicher Verstopfungen.
- Spaltlampenuntersuchung – Zur Beurteilung der Augenoberfläche und des Tränenfilms.
- Medikamentöse Maßnahmen bei ersten Anzeichen
- Künstliche Tränen – Zur Befeuchtung der Augen und Reduktion der Reflextränen.
- Entzündungshemmende Augentropfen – Zur Behandlung von Entzündungen der Tränenwege.
- Antibiotische Therapie – Bei bakteriellen Infektionen der Tränenwege.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, das Fortschreiten von Epiphora zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten.
- Langzeittherapie
- Regelmäßige Anwendung von künstlichen Tränen – Zur Befeuchtung der Augen und Vorbeugung von trockenen Augen.
- Lidrandpflege – Regelmäßige Reinigung der Lidkanten zur Entfernung von Sekreten und Vermeidung von Entzündungen.
- Chirurgische Maßnahmen
- Tränenwegoperationen – Bei Verstopfung der Tränenwege kann eine operative Wiederherstellung der Durchgängigkeit erforderlich sein.
- Rehabilitation und Nachsorge
- Anpassung von Sehhilfen – Zur Reduktion von Augenbelastungen.
- Augenärztliche Kontrolluntersuchungen – Regelmäßige Besuche beim Augenarzt zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.