Schielen (Strabismus) – Operative Therapie

Die Operation des frühkindlichen Schielsyndroms sollte erst durchgeführt werden, wenn die Okklusionsbehandlung (wechselseitige Verkleben der Augen, damit auch das schielende Auge seine Sehkraft behält) erfolgreich durchgeführt wurde.

Zeitpunkt der Operation:

  • Eine frühe Operation im Kleinkindalter von zwei bis drei Jahren unterstützt die Entwicklung des Binokularsehens (beidäugiges Sehen).
  • Eine spätere Operation im 5. bis 6. Lebensjahr ermöglicht eine genauere Untersuchung, Indikationsstellung und Dosierung des Eingriffs.

Ob eine Früh- oder Spätoperation in Frage kommt, ist im Einzelfall zu beurteilen. In jedem Fall sollte eine Schieloperation vor der Einschulung erfolgen sollte.

Schieloperation: Bei der Schieloperation wird die Augenposition in Ruhe durch Muskelverschiebungen verändert. Die Operation nimmt dabei Einfluss auf Beweglichkeit und Stellung der Augen zueinander und strebt an, die Größe des Schielweinkels soweit zu reduzieren, wie dieses aus funktionellen Gründen am sinnvollsten ist.