Keratokonjunktivitis epidemica – Operative Therapie
Bei der Keratokonjunktivitis epidemica kann es in schweren Verlaufsformen zu persistierenden subepithelialen fibrotischen Infiltraten kommen, die die Sehschärfe beeinträchtigen. Eine therapeutische Option stellt die Abtragung mittels Excimer-Laser (Phototherapeutische Keratektomie, PTK) dar.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Persistierende subepitheliale fibrotische Infiltrate (Narbengewebe unter der obersten Hornhautschicht), die zu einer signifikanten Visusminderung (Sehverschlechterung) führen
- Therapeutische Resistenz auf topische Steroide (keine Wirkung durch kortisonhaltige Augentropfen)
- Symptomatische Patienten mit chronischer Sehverschlechterung
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Aktive virale Adenovirus-Infektion (anhaltende Infektion durch Adenoviren)
- Fortgeschrittene stromale Narben (tiefe Hornhautnarben mit struktureller Beeinträchtigung)
- Patienten mit progressiver Keratektasie (fortschreitende Ausdünnung der Hornhaut)
Operationsverfahren
Phototherapeutische Keratektomie (PTK) mit Excimer-Laser:
- Abtragung der betroffenen subepithelialen Schichten (Entfernung oberflächlicher Gewebeschichten)
- Entfernung der fibrotischen Läsionen (Beseitigung von Narbengewebe), um die Lichtstreuung (Verschwommensehen) zu minimieren
- Verbesserung der Transparenz der Hornhaut (Erhöhung der Klarheit des Auges)
Postoperative Nachsorge
- Topische Steroidtherapie (kortisonhaltige Augentropfen) zur Reduktion von Entzündungsreaktionen
- Fluorierte Chinolone oder antiseptische Augentropfen zur Infektionsprophylaxe (Vorbeugung von Infektionen)
- Künstliche Tränen (befeuchtende Augentropfen) zur Verbesserung des Heilungsverlaufs
- Regelmäßige ophthalmologische Kontrollen (Augenarztbesuche), um eine erneute Narbenbildung zu überwachen
Mögliche Komplikationen
- Rezidiv der fibrotischen Infiltrate (erneutes Auftreten von Narbengewebe)
- Persistierende Hornhauttrübung (anhaltende Einschränkung der Hornhauttransparenz)
- Vorübergehende Sehschärfeminderung durch epithelialen Heilungsprozess (Übergangsphase mit unscharfem Sehen)
- Risiko einer Keratektasie (Ausdünnung und Vorwölbung der Hornhaut) bei übermäßiger Abtragung
Vergleich der Operationsmethoden
Operationsmethode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Phototherapeutische Keratektomie (PTK) | Nicht-invasiv, gezielte Entfernung fibrotischer Läsionen, Verbesserung der Transparenz | Risiko einer Resttrübung, mögliche Rezidive (Wiederauftreten der Erkrankung) |
Lamelläre Keratoplastik | Entfernung tieferer Hornhautnarben, bessere Langzeitprognose | Höheres Komplikationsrisiko, invasiver Eingriff |
Fazit
Die Phototherapeutische Keratektomie (PTK) mit dem Excimer-Laser stellt eine effektive Behandlungsoption für Patienten mit persistierenden fibrotischen Hornhautveränderungen nach Keratokonjunktivitis epidemica dar. Eine sorgfältige Indikationsstellung sowie eine engmaschige Nachsorge sind entscheidend, um postoperative Komplikationen zu minimieren.