Iridozyklitis – Prävention

Zur Prävention der Iridozyklitis muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährungsfaktoren
    • Mikronährstoffmangel – Ein Mangel an entzündungshemmenden Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) und Antioxidantien kann das Risiko für Iridozyklitis erhöhen.
    • Ungesunde Ernährung – Eine fettreiche und zuckerhaltige Ernährung fördert systemische Entzündungen, die das Risiko für Iridozyklitis steigern können.
  • Genussmittelkonsum
    • Rauchen – Rauchen erhöht das Risiko für systemische Entzündungsprozesse, die Iridozyklitis begünstigen können.
    • Alkoholkonsum – Alkohol kann das Immunsystem schwächen und entzündliche Prozesse verstärken.
  • Körperliche Aktivität
    • Körperliche Inaktivität – Bewegungsmangel begünstigt entzündliche Prozesse im Körper.
  • Stressbewältigung
    • Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und entzündliche Erkrankungen fördern.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Statintherapie – Patienten unter Statintherapie haben ein um 48 % reduziertes Risiko für die Entwicklung von Iridozyklitis. Die entzündungshemmenden und immunmodulatorischen Effekte der Statine tragen dazu bei, das Risiko für autoimmune Prozesse zu senken [1].
  • Omega-3-Fettsäuren – Eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) hat entzündungshemmende Effekte und kann das Risiko für Iridozyklitis reduzieren.
  • Verzicht auf Rauchen – Ein Rauchstopp senkt das Risiko für entzündliche Augenerkrankungen.
  • UV-Schutz – Verwendung von Sonnenbrillen mit UV-Schutz kann die Augen vor schädlicher UV-Strahlung schützen und das Risiko für entzündliche Augenerkrankungen senken.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, eine frühzeitige Diagnosestellung und das Auftreten schwerer Symptome bei Iridozyklitis zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik:
    • Spaltlampenuntersuchung – Zur Beurteilung von Entzündungen im vorderen Augenabschnitt.
    • Ophthalmoskopie – Untersuchung des Augenhintergrundes zur Erkennung von Entzündungen.
    • Bestimmung von Entzündungsmarkern – Blutuntersuchungen zur Erkennung systemischer Entzündungsprozesse.
  • Medikamentöse Maßnahmen bei ersten Anzeichen:
    • Corticosteroide – Zur akuten Behandlung von Entzündungen.
    • Immunsuppressiva – Bei chronischer oder wiederkehrender Iridozyklitis.
    • Biologika – In schweren Fällen zur gezielten Hemmung von Entzündungsprozessen.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, wiederkehrende Iridozyklitis-Episoden zu vermeiden und langfristige Schäden zu minimieren.

  • Langzeittherapie:
    • Regelmäßige Kontrolle durch einen Augenarzt zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.
    • Anpassung der medikamentösen Therapie zur Vermeidung von Rückfällen.
  • Rehabilitation und Nachsorge:
    • Sehhilfen – Anpassung von Brillen oder Kontaktlinsen zur Verbesserung der Sehkraft bei bleibenden Sehschäden.
    • Psychosoziale Unterstützung – Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und psychologische Beratung zur Bewältigung der Erkrankung.

Literatur

  1. Borkar DS et al.: Association Between Statin Use and Uveitis: Results From the Pacific Ocular Inflammation Study. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.ajo.2015.01.009