Hornhautgeschwür (Ulcus corneae) – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Ulcus corneae (Hornhautgeschwür) dar.
Familienanamnese
- Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand Ihrer Angehörigen?
Soziale Anamnese
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Seit wann besteht die Veränderung am Auge?
- Haben Sie Schmerzen am Auge?
- Haben Sie eine Sehverschlechterung bemerkt?
- Tränt das Auge?
- Haben Sie sich eine Verletzung am Auge zugezogen?
- Leiden Sie an trockenen Augen?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Tragen Sie Kontaktlinsen?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Augenerkrankungen)
- Operationen (Augenoperationen)
- Strahlentherapie
- Impfstatus
- Allergien
Medikamentenanamnese
- EGFR-Inhibitoren (EGFRi) – EGFRi der ersten (Gefitinib, Erlotinib), zweiten (Afatinib) oder dritten Generation (Osimertinib) führen zu einem signifikant erhöhten Keratitisrisiko mit der Folge eines Ulcus corneae [1]
- Zustand nach: Antibiotikatherapie oder Glucocorticoid-Augentropfen
Literatur
- Huang PC et al. Epidermal Growth Factor Receptor Inhibitors for Lung Cancer and the Risk of Keratitis. JAMA Ophthalmol 2023; https://doi.org/10.1001/jamaophthalmol.2023.608