Grauer Star (Katarakt) – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum) – ein frühzeitiger Rauchstopp senkt die Wahrscheinlichkeit bei Männern, dass eine Kataraktoperation notwendig wird [1]
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm- BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
- BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
- Vermeidung von Umweltbelastungen:
- Einwirkung elektromagnetischer Energie – Blitzstar
- Strahlenexposition – Strahlenkatarakt, z. B. durch Infrarotstrahlung (Glasbläser) oder bei intensiver Sonneneinstrahlung (UV-A, UV-B) → Sonnenbäder sowie Solariumbesuche einschränken beziehungsweise meiden
- Thermische Einflüsse – Feuerstar (Infrarotstrahlung)
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige augenärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller ernährungsmedizinischer Empfehlungen:
- Verzehr von Lebensmitteln reich an antioxidativen Vitaminen (z. B. Vitamin C).
Die Augenlinse von gesunden Patienten zeigt im Vergleich zu Patienten mit einer Katarakt eine signifikant niedrigere Konzentration von Ascorbinsäure (Vitamin C). Im Auge entstehen durch den ständigen Kontakt mit dem Sonnenlicht freie Radikale, die durch Ascorbinsäure neutralisiert werden, wodurch eine Oxidation von empfindlichen Proteinen verhindert wird.
- Verzehr von Lebensmitteln reich an antioxidativen Vitaminen (z. B. Vitamin C).
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Eine Supplementation von 300-600 mg Vitamin C pro Tag vermindert das Risiko einer Katarakt um den Faktor vier!
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Literatur
- Lindblad BE, Håkansson N, Wolk A: Smoking Cessation and the Risk of Cataract. A Prospective Cohort Study of Cataract Extraction Among Men. JAMA Ophthalmol., Published online January 02, 2014. doi:10.1001/jamaophthalmol.2013.6669