Hodenhochstand (Maldeszensus testis) – Medizingerätediagnostik

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) mit hochauflösendem Schallkopf (> 7,5 MHz) – zur Untersuchung bzw. zum Nachweis des nicht tastbaren Hodens im Leistenkanals oder im Abdomen und Ausschluss weiterer Fehlbildungen
  • Magnetresonanztomographie des Abdomens (Abdomen-MRT) – zur Untersuchung bzw. zum Nachweis des nicht tastbaren Hodens im Leistenkanals oder im Abdomen und Ausschluss weiterer Fehlbildungen; bei adipösen Patienten zur Lokalisierung 

Hinweis!
Da die Sensitivität der Abdomensonographie und der Abdomen-MRT (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung der Verfahren erkannt wird, d. h. ein positiver Befund auftritt) nicht höher als 85 % ist, ist heute die diagnostische Laparoskopie (Bauchspiegelung) die bevorzugte Methode der Hodenlokalisation bei nicht palpablem Hoden. Diese gestattet neben der Beurteilung von Morphologie der Gonaden und Samenstranggebilde (DSD; Hernia uteri masculina, persistierende Müller-Strukturen) auch eine Beurteilung einer eventuellen Hoden-Nebenhodendissoziation und ermöglicht zugleich ein therapeutisches Vorgehen.