Fußdeformitäten – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Fußdeformitäten hinweisen:

Hackenfuß (Pes calcaneus)

Der Fuß ist nach oben abgeknickt, die Ferse steht steil nach unten. Dadurch ist der Fuß beim Gehen weniger beweglich.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Hackenfußes:

  • Erschwertes Gehen durch Plantarflexion: Die Fußsohle ist nach außen gedreht. Man kann den Fuß nicht mehr richtig abrollen.
  • Veränderte Fußform

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Druckstellen am Fußrücken: Durch die unnatürliche Stellung des Fußes kann es zu schmerzhaften Druckstellen kommen. 
  • Muskelschwäche oder Verspannungen: Durch die Fehlstellung des Fußes können bestimmte Muskeln überlastet oder schwächer sein.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schmerzen bei Belastung
  • Einschränkungen bei alltäglichen Aktivitäten

Hängefuß 

Bei einem Hängefuß besteht die Unfähigkeit oder eingeschränkte Fähigkeit, den Fuß anzuheben (Dorsalextension), wodurch der Fuß beim Gehen unkontrolliert herabhängt. Es kommt zu einem "Schlappen" des Fußes beim Gehen. Dies führt zu einer erhöhten Sturzgefahr und Unsicherheit beim Gehen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Hängefuß:

  • Steppergang: Um das Hängenbleiben des Fußes zu verhindern, hebt man das Bein übertrieben hoch an, sodass es aussieht, als würde man Treppen steigen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Hängefußes:

  • Eingeschränkte Dorsalextension: Der Fuß kann nicht aktiv nach oben angehoben werden, was zu einem "Schlappen" des Fußes beim Gehen führt. Dies betrifft etwa 80-90 % der Patienten mit einer Schädigung des Nervus peroneus oder der Fußhebermuskulatur.
  • Schwäche im Fuß: Der Fuß lässt sich nicht richtig anheben, was das Gehen erschwert. Das ist bei den meisten Betroffenen der Fall, wenn der Nervus peroneus oder die Fußhebermuskeln geschädigt sind.
  • Probleme beim Gehen: Man hat Schwierigkeiten, den Fuß richtig zu setzen, was zu Unsicherheiten führt und das Risiko von Stürzen erhöht.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Kribbeln oder Taubheit: Manche Betroffene spüren ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Fuß oder an den Zehen, was auf eine Nervenschädigung hindeuten kann.
  • Muskelschwund: Wenn das Problem länger besteht, kann die Muskulatur am Unterschenkel und Fußrücken schwächer werden und sich zurückbilden.
  • Fußfehlstellungen: Durch die Fehlbelastung kann es langfristig zu Fehlstellungen wie einem Spitzfuß oder anderen Deformitäten kommen.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schmerzen im Unterschenkel oder Fuß
  • Müdigkeit und Erschöpfung nach kurzen Gehstrecken
  • Einschränkungen bei alltäglichen Aktivitäten

Hohlfuß (Pes cavus, Pes excavatus)

Bei einem Hohlfuß ist das Fußgewölbe sehr stark ausgeprägt, wodurch der Fußrücken deutlich höher ist als normal (hoher Rist/Fußrücken). Das führt zu einer ungleichmäßigen Belastung, vor allem auf den Vorfuß und die Ferse.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Hohlfußes:

  • Druckstellen an den Mittelfußköpfchen: Es bilden sich schmerzhafte Schwielen unter dem Vorfuß, besonders dort, wo der Druck am stärksten ist. Diese Druckstellen sind bei der Hälfte der Betroffenen vorhanden.
  • Fersenfehlstellung: Die Ferse ist oft nach innen geneigt, was das Gehen erschwert und die Gefahr von Umknicken erhöht.
  • Krallenzehen: Durch die veränderte Fußform können sich die Zehen verkrümmen, was zu weiteren Druckproblemen und Schmerzen führt.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schmerzen im Vorfuß: Besonders nach längerer Belastung treten Schmerzen im vorderen Teil des Fußes auf.
  • Fersenschmerzen: Durch die starke Belastung auf die Ferse kann es zu Schmerzen oder sogar einem Fersensporn kommen.
  • Unsicheres Gehen: Durch die veränderte Fußform fällt es schwerer, sicherzugehen, was die Gefahr zu stolpern oder hinzufallen erhöht.
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln: Bei manchen Betroffenen können durch die Fehlstellung Nerven gereizt werden, was zu Missempfindungen oder Schwäche im Fuß führen kann.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit beim Gehen
  • Rückenschmerzen
  • Muskelverspannungen in den Beinen

Klumpfuß (Pes equinovarus, supinatus, excavatus et adductus)

Ein Klumpfuß ist eine angeborene Fehlstellung des Fußes, bei der der Fuß nach innen gedreht ist, was das normale Gehen und Stehen erschwert. Der Klumpfuß umfasst mehrere Deformitäten gleichzeitig:

  • Supinations- oder Varusstellung (lat. varus „auswärtsgebogen“) des Rückfußes (Pes varus): Der hintere Teil des Fußes ist nach innen gedreht, wodurch der Fuß nicht richtig abrollen kann.
  • Sichelfußstellung des Vorfußes (Pes adductus): Der vordere Teil des Fußes ist nach innen gekrümmt, sodass der Fuß eine Sichelform annimmt.
  • Anspreizfuß (Pes supinatus): Der gesamte Fuß zeigt eine Einwärtsdrehung, sodass die äußeren Ränder des Fußes höher sind als die inneren. 
  • Spitzfuß (Pes equinus): Der Fuß ist in einer gestreckten Position, wodurch die Ferse nicht den Boden berührt. Das führt dazu, dass der Betroffene nur auf den Zehen geht.
  • Hohlfuß (Pes excavatus): Das Fußgewölbe ist stark ausgeprägt, was zu einer erhöhten Belastung des Vorfußes und der Ferse führt.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schwache Wadenmuskulatur: Die Wadenmuskulatur ist oft dünner und schwächer ausgebildet als bei Kindern ohne Klumpfuß.
  • Verkürzte Achillessehne: Die Achillessehne ist verkürzt, was das normale Gehen erschwert und die Spitzfußstellung verstärkt.
  • Bewegungseinschränkungen: Der Fuß lässt sich nicht frei bewegen, was das Gehen und Stehen unsicher macht.
  • Druckstellen und Hornhaut: An den Stellen des Fußes, die stark belastet werden, bilden sich oft Druckstellen und dicke Hornhaut, die schmerzhaft sein können.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schmerzen beim Gehen oder Stehen
  • Müde Füße nach kurzer Gehstrecke
  • Unsicherer Gang

Knickfuß (Pes valgus)

Ein Knickfuß ist eine Fehlstellung des Fußes, bei der der innere Fußrand absinkt und die Ferse nach außen kippt. Das Fußgewölbe fast oder ganz verschwunden. Der kindliche Knicksenkfuß (Knick-Senkfuß) bildet sich während des Wachstums häufig zurück.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Knickfußes:

  • Schiefe Ferse: Die Ferse ist nach außen gekippt, wodurch der Fuß nach innen gedreht ist.
  • Angehobener äußerer Fußrand: Der äußere Rand des Fußes ist angehoben, wodurch man stärker auf der Innenseite des Fußes läuft.
  • Abgelaufene Schuhsohlen: Bei betroffenen Personen sind die Schuhsohlen am Innenrand stärker abgelaufen, was auf eine Fehlbelastung hinweist.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Fußschmerzen: Besonders nach langem Gehen oder Stehen können Schmerzen im Fuß auftreten. Diese Beschwerden treten oft erst im Jugend- oder Erwachsenenalter auf.
  • Schmerzen in Knien oder Sprunggelenken: Da die Fehlstellung den ganzen Körper beeinflusst, kann es zu Schmerzen in den Knien oder Sprunggelenken kommen.
  • Schnelle Ermüdung der Füße: Viele Betroffene fühlen sich nach kurzem Gehen oder Stehen müde und brauchen häufiger Pausen.
  • Entzündungen oder Reizungen: Die Sehnen und Bänder im Fuß können durch die Fehlstellung überlastet werden, was zu Entzündungen oder Schmerzen führt.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Druckstellen an den Innenseiten der Füße
  • Schwellungen am inneren Fußknöchel
  • Rückenschmerzen durch falsche Belastung

Plattfuß (Pes planus)

Ein Plattfuß ist eine Fehlstellung des Fußes, bei der das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht ist, sodass die gesamte Fußsohle den Boden berührt (konvexe Fußsohle). Der Plattfuß wird beim Säugling häufig übersehen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Plattfußes:

  • Schiefe Ferse: Die Ferse ist nach außen gekippt, was dazu führt, dass der Fuß nach innen knickt. Dies ist eine typische Fehlstellung bei einem Plattfuß.
  • Schmerzen am inneren Fußrand: Betroffene haben oft Schmerzen entlang des inneren Fußrandes, besonders im Bereich des Kahnbeins (einem Knochen im Mittelfuß) und der Fußsohle. Diese Schmerzen verstärken sich meist beim Gehen oder Stehen.
  • Flache Fußform: Die Fußsohle ist flach und das Fußgewölbe nicht vorhanden, was das Gehen erschwert und zu einer ungleichen Verteilung des Körpergewichts führt.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Druckstellen oder Geschwüre: Wenn der Plattfuß nicht behandelt wird, können sich schmerzhafte Druckstellen oder sogar Geschwüre an der Fußsohle bilden. Dies ist besonders bei Menschen mit Diabetes oder Nervenerkrankungen ein Problem.
  • Schmerzen in Knien und Beinen: Durch die veränderte Fußstellung kann es zu Schmerzen in den Knien oder sogar im Rücken kommen, da der ganze Körper anders belastet wird.
  • Probleme beim Gehen: Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, längere Strecken zu gehen oder fühlen sich beim Gehen unsicher.
  • Verspannungen: Die Fußmuskulatur kann durch die Fehlstellung überlastet sein, was zu Verspannungen und Schmerzen führen kann.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit in den Beinen
  • Erschöpfung nach kurzem Gehen
  • Rückenschmerzen

Senkfuß

Ein Senkfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der das Fußgewölbe abgeflacht ist. Das bedeutet, dass die natürliche Wölbung an der Fußinnenseite weniger stark ausgeprägt ist als normal.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Senkfußes:

  • Weniger ausgeprägtes Fußgewölbe: Das Längsgewölbe des Fußes ist abgeflacht, aber noch vorhanden. Dies führt dazu, dass der Fuß nicht mehr richtig abrollen kann und die Belastung ungleichmäßig verteilt ist.
  • Schmerzen an der Innenseite des Fußes: Durch die veränderte Belastung kann es zu Schmerzen entlang des inneren Fußrandes kommen, besonders nach langem Gehen oder Stehen.
  • Druckbeschwerden: Die veränderte Belastung führt oft zu Druckstellen und Schmerzen, vor allem im Bereich des Fußgewölbes und des Vorfußes.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schwellungen im Fuß: Durch die ungleichmäßige Belastung können Schwellungen oder Entzündungen im Bereich des Fußgewölbes auftreten.
  • Unsicheres Gehen: Viele Betroffene fühlen sich unsicher beim Gehen, besonders auf unebenem Boden oder bei schnellen Bewegungen.
  • Schmerzen in den Knien oder im Rücken: Da die Fehlstellung des Fußes die gesamte Körperhaltung beeinflusst, kann es auch zu Schmerzen in den Knien oder im Rücken kommen.
  • Müde Füße: Durch die ungleiche Belastung fühlen sich die Füße schnell müde und erschöpft an.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit in den Beinen
  • Erschöpfung nach kurzen Gehstrecken
  • Verspannungen im Unterschenkel

Sichelfuß (Pes adductus)

Ein Sichelfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der der Vorfuß stark nach innen gekrümmt ist. Diese Fehlstellung ist bereits bei der Geburt sichtbar und kann sich im Laufe des Wachstums oft von selbst zurückbilden.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Sichelfußes:

  • Stark gewölbter Vorfuß: Der Vorfuß und die Zehen sind nach innen gekrümmt, wodurch der Fuß eine sichelartige Form hat. Diese Fehlstellung ist bei fast allen betroffenen Kindern bereits bei der Geburt erkennbar.
  • Nach innen gerichtete Großzehe: Die Großzehe zeigt nach innen und kann sich über oder unter den anderen Zehen befinden. Dadurch kann das Abrollen des Fußes beim Gehen beeinträchtigt sein.
  • Schiefe Ferse: Die Ferse ist nach außen gekippt, was dazu führt, dass der Fuß insgesamt schief steht.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Druckstellen und Hornhaut: Durch die unnatürliche Fußform können sich an den stark belasteten Stellen Druckstellen oder Hornhaut bilden, die schmerzhaft sein können.
  • Weniger Beweglichkeit der Zehen: Die Zehen sind oft nicht so beweglich, was das Gehen erschweren kann.
  • Unsicherheit beim Gehen: Vor allem bei älteren Kindern kann der Sichelfuß das sichere Gehen und die Balance beeinträchtigen.
  • Schmerzen beim Gehen oder Sport: Bei intensiver Belastung, wie beim Sport oder nach langem Gehen, kann es zu Schmerzen im Vorfuß kommen.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müde Füße
  • Schmerzen im Unterschenkel
  • Muskelverspannungen in den Beinen

Spitzfuß (Pes equinus)

Ein Spitzfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der der Fuß dauerhaft in einer Beugung fixiert ist, sodass die Ferse den Boden nicht berührt. Dadurch kann der Fuß nicht normal abgerollt werden, was das Gehen erschwert. Diese Fehlstellung kann angeboren sein oder durch Verletzungen oder Erkrankungen entstehen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Spitzfußes:

  • Hochstehende Ferse: Die Ferse steht hoch und ist oft nach außen gedreht, sodass der Fuß in einer schiefen Position steht.
  • Beinverlängerung: Durch die Position des Fußes wirkt das betroffene Bein länger, was beim Gehen zu einem Ungleichgewicht führt.
  • Überstreckung des Knies: Um die veränderte Beinlänge auszugleichen, wird das Knie oft überstreckt, was zu einer unnatürlichen Beinstellung führt.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Probleme beim Gehen: Das normale Abrollen des Fußes ist nicht möglich, was das Gehen erschwert. Betroffene gehen oft auf den Zehenspitzen oder mit einem steifen Bein.
  • Schmerzen im Vorfuß: Durch die starke Belastung auf den vorderen Teil des Fußes treten dort häufig Schmerzen oder Druckstellen auf.
  • Verkürzte Achillessehne: Die Sehne an der Rückseite des Unterschenkels ist meist verkürzt, was dazu führt, dass der Fuß nicht vollständig auf den Boden aufgesetzt werden kann.
  • Verspannungen: Durch die unnatürliche Fußstellung kommt es oft zu Muskelverspannungen im Unterschenkel.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müde Beine beim Gehen
  • Schmerzen im Unterschenkel
  • Unsicheres Gehen

Spreizfuß (Pes transversoplanus)

Ein Spreizfuß ist eine Fehlstellung des Fußes, bei der das Quergewölbe im Mittelfußbereich abgeflacht ist. Dadurch weichen die Mittelfußknochen auseinander und es kommt zu einer breiteren Fußform. Diese Fehlstellung wird oft von weiteren Deformitäten wie Hammerzehen, Krallenzehen oder Hallux valgus begleitet.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Spreizfußes:

  • Abgeflachtes Quergewölbe: Das kleine Gewölbe im Mittelfußbereich ist nicht mehr richtig vorhanden, wodurch der Fuß flacher und breiter wird.
  • Schmerzhafte Schwielen: Unter den Zehengrundgelenken der zweiten und dritten Zehe entstehen oft schmerzhafte Schwielen, die durch die erhöhte Belastung entstehen. Diese Druckstellen sind typisch für einen Spreizfuß und treten bei den meisten Betroffenen auf.
  • Fußschmerzen: Besonders nach langem Stehen oder Gehen treten Schmerzen im Mittelfußbereich oder an den Zehen auf.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Druckstellen: Durch die veränderte Belastung entstehen Druckstellen, besonders im Bereich der Mittelfußknochen. Diese Stellen können schmerzhaft und gereizt sein.
  • Hammerzehen oder Krallenzehen: Durch die veränderte Fußstellung kommt es häufig zu weiteren Fehlstellungen der Zehen, wie Hammerzehen oder Krallenzehen. Diese Fehlstellungen führen zu zusätzlichen Schmerzen und Druckproblemen.
  • Schiefstand der Großzehe (Hallux valgus): Oft weicht die Großzehe nach außen ab, was zu weiteren Beschwerden führen kann.
  • Unsicheres Gehen: Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Gehen, vor allem bei längeren Strecken oder auf unebenem Boden.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müde Füße
  • Schmerzen in den Unterschenkeln
  • Verspannungen in den Beinen