Deformitäten der Hüfte – Operative Therapie

1. Ordnung

  • Reposition (Zurückbringen in eine (annähernde) Normallage oder Normalstellung)
    • bei einer Hüftdysplasie:
      • offene Reposition – im Alter von 4-5 Monaten unter Verwendung des anterioren (vorderen) Zugang; wie bei der konservativen Therapie erfolgt die Retention in einem Fettweis-Gips (Gipsverband zur Behandlung der Hüftdysplasie bzw. Subluxation der Säuglingshüften bei Dysplasie)
        Hinweis: Die frühzeitige offene Reposition (vor dem 12. Lebensmonat) reduziert das Risiko einer Hüftkopfnekrose (Absterben des Knochengewebes; aufgrund der Minderdurchblutung demineralisiert der Hüftknochen und verliert seine Stabilität).
      • arthroskopische Reposition (per Gelenkspiegelung) – Alternative zur offenen Reposition
      • Proximale Femurosteotomien (Oberschenkelumstellungen) – etablierte Operationstechnik bei Hüftrepositionen und Restdysplasien
    • bei einer akuten Hüftluxation (Ausrenkung bzw. Verrenkung des Hüftgelenks)
  • Bei Spätfolgen können Korrekturoperationen sowie das Einsetzen einer Hüftendoprothese (Ersatz eines geschädigten Hüftgelenkes durch eine Implantat) nötig werden.