Sorbitunverträglichkeit (Sorbitintoleranz) – Ursachen
Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Sorbit ist ein Zuckeralkohol, der durch die katalytische Hydrierung von Glucose entsteht und im Körper durch das Enzym Sorbitdehydrogenase zu Fructose metabolisiert wird. Diese Umwandlung findet vorwiegend in der Leber statt, nachdem Sorbit über die Dünndarmschleimhaut ins Blut aufgenommen wurde.
Bei der Sorbitintoleranz ist die Resorption von Sorbit im Dünndarm gestört. Diese Malabsorption kann entweder partiell oder vollständig sein. Normalerweise würde Sorbit durch die Dünndarmwand ins Blut aufgenommen und anschließend in der Leber zu Glucose oder Fructose verstoffwechselt. Bei einer eingeschränkten Resorptionskapazität verbleibt das Sorbit jedoch im Darmlumen und wird unvollständig aufgenommen.
Mechanismen der Sorbitintoleranz
- Osmotische Wirkung: Sorbit wirkt osmotisch aktiv, was bedeutet, dass es Wasser in den Darm zieht. Dies führt zu einer Erhöhung des Wassergehalts im Darminhalt, was zu einer Verflüssigung des Stuhls und in vielen Fällen zu Diarrhoe (Durchfall) führt.
- Fermentation im Kolon: Nicht resorbiertes Sorbit gelangt in das Kolon (Dickdarm), wo es von der Darmflora (bakterielle Mikroorganismen) fermentiert wird. Dieser bakterielle Abbau erzeugt dabei Gase wie Wasserstoff und Methan, die zu Meteorismus (Blähungen) und abdominellen Beschwerden (Bauchschmerzen) führen können.
Die Kombination dieser Mechanismen – osmotische Diarrhoe und bakterielle Fermentation – erklärt die typischen Symptome der Sorbitintoleranz wie Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen), Meteorismus (Blähungen) und Diarrhoe (Durchfall).
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Genetische Belastung durch Eltern, Großeltern (wird diskutiert)