Pollenallergie – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Pollenallergie hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Pollenallergie und werden oft zuerst bemerkt:

  • Fließschnupfen und verstopfte Nase: Bei etwa 80-90 % der Patienten; typische Symptome bei Kontakt mit Pollen
  • Häufiges Niesen: Ein typisches Symptom, das bei etwa 75 % der Betroffenen auftritt und oft schubweise verläuft
    • Augentränen und Augenjucken: Tritt bei etwa 70-80 % der Betroffenen auf, häufig begleitet von Rötung der Augen

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Pollenallergie:

  • Hustenreiz: Häufig bei etwa 60 % der Betroffenen, ausgelöst durch Pollen in den Atemwegen
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Tritt bei etwa 50-60 % der Patienten auf, häufig mit Rötung und Schwellung der Augen
  • Asthmatische Beschwerden: Tritt bei etwa 30 % der Patienten auf, insbesondere bei starken allergischen Reaktionen oder bei Vorliegen eines allergischen Asthmas

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Juckreiz im Rachen und Gaumen: Tritt bei etwa 40 % der Patienten auf und wird durch die Allergene in den Atemwegen ausgelöst
  • Insomnie (Schlafstörungen): Bei etwa 30 % der Patienten, verursacht durch nächtliche Symptome wie verstopfte Nase und Hustenreiz
  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Begleitend bei etwa 25 % der Betroffenen, besonders bei starken Niesen und verstopfter Nase.

Bei einer Allergie gegen Pollen kann es zu einer der folgenden Kreuzreaktionen (Kreuzallergie) kommen:

  • Beifußpollen
    • Kartoffeln
    • Äpfel, Kiwi, Litschi, Mango, Melone
    • Artischocke, Gurke, Karotte, Paprika, Sellerie, Tomate
    • Erdnüsse, Sonnenblumkerne
    • Kräuter und Gewürze – unter anderem Anis, Basilikum, Curry, Chili, Fenchel, Ingwer, Kamille, Kardamom, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Mayoran, Muskat, Oregano, Paprika, Pfeffer,
      Thymian
  • Birkenpollen
    • Kernobst –  Äpfel, Birnen, Quitten
    • Steinobst – Aprikosen, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschgen
    • Karotten, Wurzeln
    • Nüsse
    • Gewürze – Cayenne-Pfeffer, Koriander, Kümmel, Paprika, Senf (dieser ist in vielen Fertigprodukten vorhanden; Spuren von Senf befinden sich häufig in Aufstrichen, Burgern, Bratlingen, Marinaden, sauer eingelegtem Gemüse, Curry sowie in Gewürzmischungen, -soßen und -pasten), weißer Pfeffer
  • Gräserpollen
    • Getreide – Hafer, Gerste, Roggen, Weizen
    • Rohe Kartoffeln
    • Kiwi, Melone, Wassermelone
    • Tomaten
    • Grüne Erbsen
    • Erdnüsse
    • Soja
  • Olivenpollen
    • Ananas
    • Meerrettich
  • Sellerie „Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom“ 
    • Karotten
    • Gewürze Anis, Basilikum, Dill, Fenchel, Koreander, Kreuzkümmel (Cuminum cyminum; auch Kumin oder Cumin), Liebstöckel, Mayoran, Oregano, Thymian
    • Beifußpollen
  • Traubenkrautpollen (USA, zunehmende Verbreitung auch in Europa)
    • Banane, Melone
    • Kamille