Heuschnupfen (Allergische Rhinitis) - Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine allergische Rhinitis (Heuschnupfen) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine allergische Rhinitis und werden oft zuerst bemerkt:

Niesattacken (Niesen): Häufiges und unkontrollierbares Niesen, das in Form von regelrechten Attacken auftritt (tritt bei ca. 80-90 % der Betroffenen auf)
Pruritus (Nasenjucken): Starkes Jucken in der Nase, das als unangenehm und störend empfunden wird (tritt bei ca. 70-80 % der Betroffenen auf)
Rhinorrhoe (Fließschnupfen): Wässriger, ständiger Fluss von Nasensekret, der die Nase verstopfen kann (tritt bei ca. 60-70 % der Betroffenen auf)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer allergischer Rhinitis:

Schwellung der Nasenschleimhaut bzw. Nasenatmungsbehinderung (NAB)/nasale Obstruktion: Die verstopfte Nase führt zu erschwerter Atmung durch die Nase (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).
Nasale Sprache (Rhinophonia clausa): Betroffene sprechen nasal, weil die Nase verstopft ist (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf).
Tränende Augen (Augentränen): Übermäßiges Tränen der Augen aufgrund einer allergischen Reaktion (tritt bei ca. 60-70 % der Betroffenen auf)
Schwellung der Bindehäute (Konjunktiva): Die Augenbindehaut ist geschwollen und gerötet (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

Lidödem: Geschwollene Augenlider, besonders nach starkem Tränenfluss (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
Halonierte Augen: Dunkle Verfärbung der Haut unter den Augen durch venöse Stauung (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
Juckreiz im Bereich des Gaumens: Ein unangenehmes Jucken im Gaumen, das oft bei Heuschnupfen auftritt (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)
Trockener Hustenreiz (tritt bei ca. 30 % der Betroffenen auf)
Kurzatmigkeit: Gefühl der Atemnot, besonders bei starker Allergie (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
Mundatmung: Durch die verstopfte Nase atmen viele Betroffene durch den Mund (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).
Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen durch verstopfte Nasennebenhöhlen (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
Geruchsstörung: Meist bei fortgeschrittener Erkrankung (tritt bei ca. 20-40 % der Betroffenen auf)
Halsschmerzen: Häufig durch den trockenen Husten oder Mundatmung (tritt bei ca. 30 % der Betroffenen auf)
Temperaturanstieg bis hin zum Fieber (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
Müdigkeit und Konzentrationsstörungen: Besonders durch den Schlafmangel und ständige Beschwerden (tritt bei ca. 50 % der Betroffenen auf)
Schlafstörungen: Aufgrund der verstopften Nase und der allgemeinen Beschwerden (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)

Nase

Augen

Im Vordergrund stehen Symptome einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung):

Brennen
Pruritus
Rötung
Tränende Augen
Schwellung der Bindehäute (Konjunktiva)
Lidödem
Sogenannte halonierte Augen (infraorbitale Dunkelfärbung der Haut durch eine chronische, venöse Hyperämie/übermäßiges Blutangebot)

Die Beschwerden der Nase und Augen werden zusammengefasst als allergische Rhinokonjunktivitis (AR).

Hals

Des Weiteren können Nebenhöhlen, Ohren und Larynx (Kehlkopf) betroffen sein.

Weitere Hinweise

Der Pollenallergiker hat Beschwerden nur saisonal, d. h. abhängig vom Pollenflug in bestimmten Wochen und Monaten im Jahr:
- März bis April (Birke, Erle, Hasel)
- Juni/Juli (Gräser)
Fast immer betrifft die allergische Entzündung nicht nur die Schleimhaut, sondern gleichzeitig auch die Konjunktiva (saisonale Konjunktivitis) und manchmal auch die unteren Atemwege (saisonales Asthma).

Folgende Symptome sprechen gegen eine allergische Rhinitis (an Differentialdiagnosen denken):

Heuschnupfen (Allergische Rhinitis) – Symptome – Beschwerden