Hautschädigung
Welche Schäden kann die Haut durch Sonne nehmen?
Hauptursache der Hautalterung sind die Sonnenstrahlen! Sämtliche Hautabschnitte – Epidermis, Korium und subkutanes Fettgewebe – altern durch ultraviolettes Licht. Die UV-Strahlen setzen reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) – siehe auch oxidativer Stress – frei. Dieses führt unter anderem zu DNA-Strangbrüchen. Des Weiteren entstehen toxische Photoprodukte, die sowohl zur Hautalterung als auch zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko führen.
Des Weiteren lösen UV-Stahlen den Kollagenabbau durch Proteolyse (Abbau von Protein/Eiweiß) aus. Verantwortlich dafür sind Matrixmetalloproteinasen (MMPs). Auch äußerlich unterscheiden sich Hautveränderungen endogener bzw. exogener Ursache. Die Falten der exogenen Hautalterung sind sehr tief, da der Elastizitätsverlust immens ist. Außerdem sieht die Haut ledrig aus und weist eine unregelmäßige Pigmentierung auf. Vor allem sonnenexponierte Hautareale wie z. B. das Gesicht oder die Hände altern vorzeitig.
Durch übermäßiges und falsches Sonnenbaden altert die Haut schneller und wird faltig. In schweren Fällen entsteht die sogenannte ”Landmanns- beziehungsweise Seemannshaut”: Die Haut wird dicker und lederartig. Sie verliert an Elastizität, weil Kollagen und Elastin wie Schnee in der Frühlingssonne schmelzen. Des Weiteren können Pusteln und Unebenheiten entstehen.
Neben den Hautschäden treten häufig Pigmentstörungen und chronisch degenerative Veränderungen auf sowie gegebenenfalls Hautkarzinome (aktinische Keratose; Basaliome (heller Hautkrebs) oder Plattenepithelkarzinome), begünstigt durch eine chronische Dermatitis actinica (entzündliche Hautveränderungen durch Licht- und UV-Strahlen).
Beachte: Im Frühling sollte die Haut durch kurze Aufenthalt im Freien an die Sonne gewöhnt werden. Mittagssonne ist zu meiden und entsprechende Kleidung und Kopfbedeckung ist zu tragen und bedeckte Hautstellen sollten durch Sonnencreme geschützt werden. Ebenfalls sollten die Augen mit einer UV-sicheren Sonnenbrille geschützt werden.
Was ist eine Lichtdermatose?
Lichtexposition ist der auslösende Faktor der polymorphen Lichtdermatose.
Die genaue Ursache der polymorphen Lichtdermatose ist nicht bekannt. Man geht in neueren Studien davon aus, dass die Immunregulation nach einer UV-Exposition gestört wird. Bei etwa 75 % der Betroffenen liegt eine ausschließliche UV-A-Empfindlichkeit vor. 15 % zeigen eine UV-A-/B-Empfindlichkeit.
Man hat die Beobachtung gemacht, dass die polymorphe Lichtdermatose auch durch Sonnenbestrahlung hinter Fensterglas auftritt.
Die Lichtdermatose äußert sich durch kleine rote, juckende Pusteln, zum Beispiel im Bereich des Dekolletés, der Schultern und der Unterarme. Haben Sie einmal eine Lichtdermatose durchgemacht, kann sie immer wieder auftreten und sich von Mal zu Mal verschlimmern.
Wenn Sie in die Sonne gehen möchten, gewöhnen Sie die Haut langsam an die Sonne und schützen Sie die betroffenen Hautpartien mit einem speziellen Sun-Blocker mit mindestens Sonnenschutzfaktor 30, der sowohl einen UV-A- als auch einen UV-B-Filter enthält.
Weitere Informationen zur Lichtdermatose finden Sie unter "Polymorphe Lichtdermatose".
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Prävention von Hautkrebs. (AWMF-Registernummer: 032 - 052OL), März 2021 Kurzfassung Langfassung