Faltenunterspritzung mit Polymilchsäure
Die Faltenunterspritzung mit Polymilchsäure (PLLA) ist eine fortschrittliche ästhetische Behandlung zur Verbesserung des Hautbildes und zur Verringerung der Sichtbarkeit von Falten. PLLA stimuliert die natürliche Kollagenproduktion der Haut, was zu einer schrittweisen und anhaltenden Verbesserung des Hautbildes führt.
Polymilchsäure wurde ursprünglich für medizinische Zwecke, wie absorbierbare Nähte, entwickelt. Ihre Wirksamkeit in der ästhetischen Medizin wurde später erkannt, wobei die Fähigkeit von PLLA, das Hautvolumen wiederherzustellen und das Erscheinungsbild von Falten zu verbessern, im Vordergrund steht.
Zielsetzung und Wirkungsweise der Faltenunterspritzung mit PLLA
Zielsetzung
- Volumenrestauration und Faltenreduktion: PLLA wird hauptsächlich zur Behandlung von mittleren bis tiefen Gesichtsfalten sowie zur Volumenauffüllung eingesetzt.
- Langfristige Verbesserungen: Durch die Anregung der Kollagenproduktion führt PLLA zu dauerhaften Ergebnissen, die das Hautbild über Monate verbessern.
Wirkungsweise
PLLA wirkt, indem es als Biostimulator dient:
- Kollagenstimulation: Nach der Injektion in die tieferen Hautschichten stimuliert PLLA das umliegende Gewebe zur Neubildung von Kollagen, einem wichtigen Baustein für die Hautstruktur.
- Strukturelle Unterstützung: Die neu gebildeten Kollagenfasern verbessern die strukturelle Integrität der Haut, was zu einer Reduktion der Falten und einer strafferen Haut führt.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Behandlung von mittleren bis tiefen Gesichtsfalten wie Nasolabialfalten und Marionettenlinien.
- Volumenauffüllung in Bereichen wie den Wangen, die an Volumen verloren haben.
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Allergien gegen Bestandteile des Produkts: Nicht anwenden bei bekannten Allergien gegen Polymilchsäure oder andere Inhaltsstoffe des Produkts.
- Autoimmunerkrankungen: Vorsicht bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen, da eine unerwünschte Immunreaktion auftreten könnte.
- Entzündliche Hauterkrankungen: Akute oder chronische Entzündungen im Behandlungsbereich gelten als Kontraindikation.
- Aktive Infektionen: Keine Anwendung bei Hautinfektionen in der Nähe der Injektionsstellen.
- Schwere Kreislauferkrankungen: Patienten mit ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten aufgrund potenzieller Risiken Vorsicht walten lassen.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Die Sicherheit von PLLA bei Schwangeren oder Stillenden ist nicht ausreichend belegt.
- Frühere negative Reaktionen auf Filler: Vorsicht bei Patienten mit negativer Historie hinsichtlich dermaler Filler.
- Blutgerinnungsstörungen: Erhöhtes Risiko für Hämatome und Blutungen bei Gerinnungsstörungen oder Einnahme gerinnungshemmender Medikamente.
Vor der Behandlung
Eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung der Haut sind erforderlich, um geeignete Kandidaten zu identifizieren und mögliche Risiken zu minimieren.
Das Verfahren
- Vorbereitung: Die Behandlungsstelle wird gereinigt und desinfiziert. Anästhesie kann angewendet werden, um den Komfort zu erhöhen.
- Injektion: PLLA wird mit einer feinen Nadel in die tiefen Dermis- oder Subkutisschichten injiziert.
- Massage: Nach der Injektion wird das behandelte Areal massiert, um eine gleichmäßige Verteilung des PLLA zu gewährleisten.
Nach der Behandlung
Patienten sollten die behandelten Bereiche mehrmals täglich über einige Tage hinweg selbst massieren. Vermeidung von übermäßiger Sonnenexposition und schweren körperlichen Aktivitäten wird empfohlen.
Mögliche Komplikationen
- Frühkomplikationen: Rötungen, Schwellungen, Hämatome, leichte Schmerzen oder Unbehagen an der Injektionsstelle.
- Spätkomplikationen: Knotenbildung, unregelmäßige Hauttextur, Über- oder Unterkorrektur und in seltenen Fällen allergische Reaktionen.
PLLA bietet eine wirksame und dauerhafte Lösung zur Verbesserung des Hautbildes und zur Reduzierung von Falten, mit Ergebnissen, die bis zu zwei Jahre anhalten können. Die Behandlung sollte jedoch nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Risiken zu minimieren.