Arsen
Bei Arsen (As) handelt es sich um ein Halbmetall, welches als Spurenelement im Körper vorkommt.
Arsen ist in jeder Form toxisch und kanzerogen (krebserregend).
Man kann eine akute von einer chronischen Vergiftung unterscheiden.
Bei der akuten Arsen-Vergiftung können folgende Symptome auftreten:
- Diarrhoe (Durchfall)
- Hämolyse – Zerstörung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
- Urämie (Nierenversagen)
- Ödeme – Wasseransammlung im Gewebe
- Mukositis (Schleimhautentzündung)
- Übelkeit/Erbrechen
- Volumenmangel
Bei chronischer Arsen-Vergiftung kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Anämie (Blutarmut)
- Alopecia (Haarausfall)
- Arsenmelanose – flächenhafte Verfärbung der Haut durch Ablagerung von Melanin
- Kanzerogene Wirkungen (Haut, Leber, Lunge) – Latenzzeit 15-20 Jahre
- Leberfunktionsstörungen
- Lähmungen
- Muskelatrophie (Muskelschwund)
- Nierenversagen
- Polyneuritis – entzündlich verursachte Erkrankungen mehrerer Nerven
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
- EDTA-Blut
- Urin
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Nicht bekannt
Normwerte
Normwert in μg/l (Blutserum) | < 10 |
Normwert in μg/l (EDTA-Blut) | < 10 |
Normwert in μg/l (Urin) | < 25 |
Die letale Dosis liegt bei 0,15-0,3 g/kg KG
Indikationen
- Verdacht auf Arsenvergiftung
Interpretation
Interpretation erniedrigter Werte
- Nicht krankheitsrelevant
Interpretation erhöhter Werte
- Berufliche Exposition (vor allem im Obstbau/Forst) – Anerkennung als Berufserkrankung!
- Suizidale Absicht oder Tötungsabsicht