PAP (Prostataphosphatase)
Die Prostataphosphatase (PAP) ist das Isoenzym 2 der sauren Phosphatase (SP), die viele verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper begleiten.
Die saure Phosphatase unterliegt einer zirkadianen Rhythmik und zeigt morgens die höchsten Werte.
Man kann die folgenden Isoenzyme unterscheiden:
- Erythrozyten-SP (SP-1)
- Knochen-SP (SP-5)
- Leukozyten-SP (SP-4)
- Prostata-SP (SP-2)
- Thrombozyten-SP (SP-3)
Die Prostataphosphatase (PAP) handelt es sich um einen sogenannten Tumormarker.
Tumormarker sind körpereigene Substanzen, die von Tumoren gebildet werden und im Blut nachweisbar sind. Sie können einen Hinweis auf eine maligne (bösartige) Neubildung geben und dienen als Verlaufsuntersuchung im Rahmen der Krebsnachsorge.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Keine nötig
Störfaktoren
- Hämolyse vermeiden! Diese führt zur hoch pathologischen Erhöhung der sauren Phosphatase.
Normwert
Normwert | < 2,2 ng/ml |
Grauzone (Kontrolle erforderlich) |
2,2-3,4 ng/ml |
Verdacht auf ein Prostatakarzinom | > 3,4 % |
Indikationen
- Therapie-/ Verlaufskontrolle beim Prostatakarzinom
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Prostatakarzinom (Prostatakrebs)
- Benigne Prostatahyperplasie (BPH; gutartige Vergrößerung der Prostata) (leicht erhöhte Werte)
- Knochenmetastasen eines Prostatakarzinoms
Interpretation erniedrigter Werte
- Keine diagnostische Bedeutung
Weitere Hinweise
- Bei Verdacht auf das Prostatakarzinom sollte vorrangig das PSA bestimmt werden. PSA ist spezifischer und empfindlicher als PAP.