Schlafapnoe-Syndrom – Einleitung
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine ernsthafte Schlafstörung, die durch wiederkehrende Unterbrechungen der Atmung während des Schlafes charakterisiert ist. Diese Atemstillstände, auch Apnoen genannt, treten auf, wenn die Atemwege entweder blockiert (obstruktiv) oder die Atemaktivität im Gehirn vorübergehend ausgesetzt wird (zentral).
Epidemiologie
Schätzungsweise 4 % der Männer im mittleren Alter und 2 % der erwachsenen Frauen, vorwiegend nach der Menopause, sind von dieser Erkrankung betroffen. Sie wird oft nicht diagnostiziert und bleibt daher unbehandelt, was zu signifikanten gesundheitlichen Problemen führen kann.
Klassifikation der Schlafapnoe
- Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS): Die häufigste Form, gekennzeichnet durch eine physische Blockade der oberen Atemwege.
- Verursacht durch den Kollaps oder die Einengung der Atemwege während des Schlafes.
- Zentrales Schlafapnoe-Syndrom (ZSAS): Weniger verbreitet, verursacht durch eine Unregelmäßigkeit in der Gehirnaktivität, die die Atemmuskeln steuert.
- Gekennzeichnet durch wiederholte Atemstillstände aufgrund fehlender Atemanstrengungen.
- Mischformen: Eine Kombination aus obstruktiver und zentraler Schlafapnoe.
Pathophysiologie und Symptome
Bei der Schlafapnoe kommt es zu wiederholten Unterbrechungen der Atmung, die mindestens 10 Sekunden andauern. Diese Unterbrechungen können den Blutsauerstoffspiegel senken und zu einer fragmentierten Schlafstruktur führen, was zu exzessiver Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit führt.
Langfristig können sich durch die Sauerstoffunterversorgung und den gestörten Schlaf verschiedene Folgeerkrankungen entwickeln, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertonie und metabolische Störungen.
Diagnostik und Behandlung
Eine genaue Diagnose ist entscheidend und erfolgt oft mittels einer Polysomnographie (Schlaflaboruntersuchung). Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und Form der Schlafapnoe. Gängige Behandlungsmethoden sind CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure), Lifestyle-Änderungen, Mundschienen und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe.